Berner Sennenhund Impfungen
Bei kaum einem Thema wird so leidenschaftlich und heftig diskutiert, wie über den Sinn und Unsinn von Impfungen. Von grauenhaften Nebenwirkungen und bleibenden Impfschäden ist häufig die Rede, was die Angst und Unsicherheit unter Hundehaltern schürt. Sie glauben, anstatt ihren Vierbeinern mit der Injektion etwas Gutes zu tun, setzen sie die Hunde unnötigen Gefahren durch die Impfstoffe aus. Dem ist allerdings nicht so.
Die in Deutschland zugelassenen Impfstoffe unterliegen strengen Kontrollen, sind gut verträglich und haben sich über Jahrzehnte hinweg bewährt. Natürlich kommen (wie bei jedem anderen Medikament auch) hin und wieder leichte Nebenwirkungen vor. Der Anteil an wirklich schwerwiegenden Komplikationen ist jedoch schwindend gering. Der Nutzen überwiegt also die minimalen Risiken bei Weitem.
Trotzdem sind in Deutschland nur rund die Hälfte aller Hunde gegen die wichtigsten Erkrankungen geimpft. Die “Ständige Impfkommission Vet.” gibt dazu aktuelle Empfehlungen heraus, welche Impfungen dringend angeraten sind und welche nach individuellem Risiko verabreicht werden können. Der Berner Sennenhund sollte auf jeden Fall sämtliche Core-Impfungen erhalten, um gegen die schlimmsten und gängigsten Infektionen geschützt zu sein. Zu den None-Core-Impfungen zählen hingegen weitere Injektionen, die nicht zwingend nötig sind.
Durch den Rückgang der Impfrate ist in Deutschland mittlerweile nicht mehr von einem “Herdenschutz” zu sprechen. Damit es nicht zu Epidemien kommen kann, müssen nämlich mindestens 70 Prozent aller Haushunde erfolgreich grundimmunisiert worden sein. Wäre dieses Ziel erreicht, so würden die geimpften Tiere alle anderen Hunde ohne ausreichenden Schutz erfolgreich gegen gefährliche Erkrankungen mit absichern.
Dabei ist zu bedenken, dass damit nicht nur die Vierbeiner von Impfgegnern oder impffaulen Haltern gemeint sind, sondern auch Welpen. Diese sind unter Umständen noch zu jung für eine erste Impfung und teils tödlichen Infektionen somit hilflos ausgeliefert. Die Entscheidung seinen Berner Sennenhund impfen zu lassen ist also ebenso ein Entschluss zum Wohle aller haarigen Vierbeiner.
Gegen was muss ich meinen Berner Sennenhund wirklich impfen lassen?
Eine Impfpflicht gibt es in Deutschland nicht. Es steht jedem Hundehalter frei, seine Fellnase gegen alles oder auch nichts impfen zu lassen. Wer sich mit den Krankheiten jedoch etwas auseinandersetzt, wird schnell erkennen, welches Leid diese bakteriellen oder viralen Infektionen für den Hund bedeuten können, wenn er keinen ausreichenden Impfschutz besitzt.
Zwar enden nicht alle Erkrankungen tödlich, sind aber mit viel Kummer, Qualen und Schmerz verbunden. Nicht zuletzt können die Behandlungskosten außerdem bedeutend höher liegen, als der kleine Nadelstich, der alle paar Jahre für eine Immunität nötig gewesen wäre.
Kein Hundehalter, der schon einmal einen an Parvovirose erkrankten Welpen gesehen hat, würde seinen eigenen Vierbeiner freiwillig dem Risiko dieser Krankheit aussetzen, wenn es durch eine Impfung so einfach zu vermeiden ist.
Welche Impfungen zählen zu den empfohlenen Core-Komponenten?
- Staupe
- Parvovirose
- Hepatitis contagiosa canis (HCC)
- Tollwut
- Leptospirose
Welches sind None-Core-Impfungen?
Die None-Core-Impfungen sind nur nach individuellem Risiko nötig. Bespreche am besten mit einem Tierarzt, welche er für angeraten hält. Dazu werden Haltungsbedingungen, Wohnort, Umwelteinflüsse und Einsatz des Hundes unter die Lupe genommen. Gehst Du auf Shows, Ausstellungen oder Wettkämpfe im Hundesport? Gibt es sonst sehr viel Kontakt zu Artgenossen. Lebst Du in einem Gebiet, in dem viele Zecken vorkommen? Züchtest Du mit Deinem Berner Sennenhund? Der Arzt kann abschätzen, ob weitere Impfungen sinnvoll sind.
Zu den Non-Core-Impfungen zählen:
- Borreliose
- Herpesvirus
- Babesiose
- Coronavirus
- Zwingerhusten
Kann ich durch Impfungen die Lebenserwartung meines Berner Sennenhundes beeinflussen?
Die Übertragungswege der meisten Infektionskrankheiten sind sehr simpel und beinahe auf jedem Spaziergang möglich. Das Beschnüffeln von Hundekot, der nicht eingesammelt wurde, reicht beispielsweise schon für eine Ansteckung aus. Wenn Dein Berner Sennenhund im Sommer gerne aus Pfützen oder Tümpeln trinkt, kann er sich ebenfalls mit Erregern infizieren. Häufig sind die Vierbeiner dann bereits ansteckend, ohne dass Du als Besitzer etwas davon merkst. Bevor die ersten Symptome überhaupt auftreten, vergeht nämlich meist eine ganze Weile. So wird Dein eigener Hund unbewusst zu einer Gefahr für andere Haustiere. Genau dieser Umstand macht ein Nicht-Impfen von Hunden so gefährlich.
Natürlich kommt nicht jeder Vierbeiner in seinem Hundeleben mit gefährlichen Infektionskrankheiten in Kontakt. Je nach Haltungsbedingungen und Wohnort ist ein Risiko sogar eher gering. Dieses Argument bringen Impfgegner gerne an, wenn sie sich für ihre Entscheidung nicht zu immunisieren rechtfertigen. Warum den Berner Sennenhund impfen lassen, wenn er vermutlich eh nie mit den Erregern in Kontakt kommen wird? Eine Garantie dafür gibt es allerdings nicht. Jeder Vierbeiner ist potenziell gefährdet. Durch die Ansteckungswege sehen wir, dass dafür noch nicht einmal direkter Kontakt zu Artgenossen nötig ist.
Hat es den eigenen Hund doch erwischt und dieser erkrankt, so geht natürlich viel Leid damit einher. Eine Heilung (falls möglich) ist oft langwierig, die Behandlungskosten hoch und manchmal führen Infektionen sogar zum Tode des geliebten Vierbeiners. Insbesondere, wenn er noch sehr jung oder bereits sehr alt ist. Ohne Impfung ist der Berner Sennenhund Bakterien und Viren schutzlos ausgeliefert.
Dabei kann eine Impfung alle paar Jahre ihn wirksam vor Krankheit bewahren und solchen Gefahren effektiv vorbeugen. Die Antwort lautet also “Ja”: Eine Impfung kann den Berner Sennenhund vor Krankheiten mit teils kritischen Komplikationen und bleibenden Schäden bewahren und somit die Lebenserwartung des Berner Sennenhundes verbessern. Denn nur ein gesunder Vierbeiner kann auf viele schöne Hundejahre hoffen.
Die wichtigsten Impfungen für den Berner Sennenhund im Porträt
Staupe-Impfung
Leider ist die Staupe wieder etwas auf dem Vormarsch. Grund hierfür sind die wachsende Impfmüdigkeit vieler Hundehalter, sowie illegal nach Deutschland gebrachte Vierbeiner, wie etwa die bekannten Wühltischwelpen aus dem Osten.
Das Staupe-Virus ist dem menschlichen Masernvirus sehr ähnlich und hochgradig ansteckend. Es verbreitet sich insbesondere bei unhygienischen Haltungsbedingungen rasend schnell. Dies dürfte erklären, warum viele Welpen vom Vermehrer bereits mit dieser Krankheit infiziert sind und so weiterverkauft werden.
Da die Elterntiere aus Kostengründen nicht geimpft werden und auch sonst nicht viel wert auf artgerechte Haltung gelegt wird, erfolgt eine Infektion mit der Staupe nicht selten bereits im Mutterleib. Auch hinterher ist eine Ansteckung über verunreinigte Fress- und Trinknäpfe möglich. Die neuen Besitzer merken oft erst Tage nach dem Kauf, dass mit ihrem kleinen Schützling etwas nicht stimmt und wer Pech hat, dessen Welpe überlebt die Staupe-Infektion nicht.
Solche indirekten Ansteckungswege (z.B. über Näpfe) sind natürlich auch für erwachsene Hunde möglich. Doch besonders direkter Kontakt zu Artgenossen erhöht das Risiko einer Erkrankung signifikant. Denn Staupe wird mittels Tröpfcheninfektion übertragen und der Erreger über die Körperflüssigkeiten von Artgenossen ausgeschieden. Auch Wildtiere, wie etwa Fuchs oder Marder, können das Virus verbreiten. Mehr als die Hälfte der an Staupe erkrankten Hunde stirbt an dem Virus, viele weitere behalten bleibende Schäden zurück, wie etwa Blindheit, Staupegebiss, Gleichgewichtsstörungen oder Epilepsie.
Da die Staupe unterschiedliche Zellen bzw. Gewebe im Hund befallen kann, sind die Symptome teils sehr unterschiedlich und können sogar denen der Tollwut ähneln. Je nachdem, welche Organe von dem Virus betroffen sind, zeigt der Berner Sennenhund andere Auffälligkeiten. Bei einer Besiedelung des Zentralen Nervensystems ist der Krankheitsverlauf besonders schwer und verläuft in nahezu 100 % der Fälle tödlich.
Symptome:
- Magen-Darm-Probleme
- Schiefhaltung des Kopfes
- Fieber bzw. Fieberschübe
- Atemprobleme
- Verhornte Ballen
- Koordinationsprobleme
- Orientierungslosigkeit
- Verhaltensänderungen (z.B. Aggressivität)
- Appetitlosigkeit
- Schläfrigkeit
Tollwut-Impfung
Die Tollwut wird durch das Lyssavirus verursacht und hat, bis auf sehr, sehr wenige Ausnahmen, immer einen tödlichen Ausgang. Die klassische Ansteckung erfolgt über infizierten Speichel, der durch einen Biss überragen wird. Allerdings ist dies nicht der einzige Ansteckungsweg. Der Speichel kann auch über Wunden und Kratzer in den Hund gelangen, oder über Schleimhäute aufgenommen werden. Tollwut ist für Hund und Mensch gleichermaßen gefährlich und zählt zu den Zoonosen, d.h. die Krankheit kann vom Hund auch an den Menschen weitergegeben werden und ist somit nicht artspezifisch.
Wird der Hund von einem infizierten Tier gebissen, so gibt es bei nicht geimpften Vierbeinern keinerlei Chance auf Heilung. Im Gegenteil. Ist der Berner Sennenhund nicht gegen Tollwut geimpft, darf der Veterinär noch nicht mal einen Rettungsversuch unternehmen, sondern muss den Vierbeiner sofort töten (sprich: einschläfern). Dies gilt auch, wenn er nur Kontakt zu einem tollwütigen Tier hatte. Der Verdacht auf Tollwut allein rechtfertigt in diesem Fall bereits die Euthanasie.
Die Impfung ist daher die einzige Möglichkeit, den Berner Sennenhund und seine Besitzer effektiv zu schützen. Da eine Tollwutimpfung für Menschen nicht obligatorisch ist (außer in bestimmten Berufen), müssen diese nach Kontakt zu einem möglicherweise infizierten Tier, die Wunde sofort mit Wasser und Seife für mindestens 5 Minuten säubern und anschließend beim Arzt eine Postexpositionsprophylaxe starten. Dies sind mehrere Impfungen, die in bestimmten Zeitintervallen verabreicht werden müssen. Solch eine nachträgliche Prophylaxe ist jedoch sinn- und chancenlos, wenn das Virus bereits bis zum Gehirn vorgedrungen ist.
Denn das Lyssavirus vermehrt sich zunächst an der Eintrittsstelle und wandert anschließend entlang der Nervenbahnen Richtung Gehirn. Dort angekommen zeigen sich die typischen Symptome und eine Heilung ist nicht mehr möglich. Der Tod tritt innerhalb der nächsten paar Tage ein.
Ist Dein Berner Sennenhund gegen Tollwut geimpft, solltest Du dennoch nach Kontakt zu einem (vermeintlich) tollwütigen Tier, einen Tierarzt aufsuchen, damit dieser eine ähnliche Behandlung einleiten kann.
Symptome:
- starkes Speicheln (Schaum vorm Mund)
- aggressives und bissiges Verhalten (rasende Wut)
- Lähmungserscheinungen
- heraushängende Zunge
- Schluckbeschwerden
- Schmerzende Bissstelle
- Wasserscheu
- nervöses Verhalten
- Fieber
- Erbrechen
- Atembeschwerden/Hyperventilation
- heiseres Bellen
Parvovirose-Impfung
Das äußerst widerstandsfähige Parvovirus kann unter idealen Bedingungen bis zu einem halben Jahr infektiös bleiben. Selbst mit handelsüblichen Putzmitteln ist es oft nicht komplett zu entfernen und auch einige Desinfektionsmittel zur Reinigung versagen häufig im Kampf gegen die Krankheit. Erschwerend kommt hinzu, dass eine Ansteckung sehr einfach ist und sich der Erreger somit leicht ausbreiten kann. Folgende Infektionswege kommen infrage:
- Ausbreitung über infizierte Oberflächen, wie Fußböden, Fressnäpfe usw.
- Der Erreger kann mit den Schuhen ins Haus getragen werden
- Beschnuppern des Kots anderer Tiere
- Direkter Kontakt zu infizierten Tieren
- Neben Kot, sind auch Speichel und Erbrochenes Erregerquellen
- Schmierinfektion
- Erhöhtes Risiko einer Ansteckung durch Personen, die beruflich viel mit Hunden in Kontakt sind (Tiertrainer, Tierarzt, Tierheimmitarbeiter)
Die Inkubationszeit beträgt lediglich zwei bis drei Tage. Nach spätestens einer Woche zeigen sich erste Symptome. Besonders schwere Verläufe führen nach nicht einmal 24 Stunden zum Tod des Hundes. Besonders gefährdet sind dabei Welpen. Sie sterben oft ohne je Symptome gezeigt zu haben an einer Herzmuskelentzündung. Auch schlimme Entzündungen des Dünndarms sind gefährlich. Hier kommt es zu extrem wässrigem Durchfall mit deutlichen Blutbeimengungen.
Bisher gingen Ärzte davon aus, dass diverse Parvoviren wirtsspezifisch sind und die Erreger von Hunden nicht auf andere Haustiere übertragen werden können. Mittlerweile gibt es allerdings Hinweise, dass das Virus durch Mutationen anpassungsfähig ist und die Artenbarriere durchbrechen kann. Besitzt Du außer dem Berner Sennenhund also auch beispielsweise noch eine Katze, sollten selbstverständlich beide Tiere geimpft werden. Die Parvovirose lässt sich im tierärztlichen Labor mit einem Test-Kit nachweisen, wofür eine Kotprobe abgegeben werden muss. Andere Symptome untermauen die Diagnose:
- wässriger, blutiger Durchfall, der typisch riecht
- Abfall der Anzahl an weißen Blutkörperchen
- Erbrechen
- Dehydration
- Herz-Kreislauf-Probleme
- Abgeschlagenheit
- Appetitlosigkeit
- Fieber oder Untertemperatur
- Bauchschmerzen
Eine Behandlung sollte auf der Isolierstation in einer Tierklinik erfolgen. Als Therapiemaßnahmen gelten Futterentzug, Infusionen zum Flüssigkeitsausgleich, Wärme (bei Untertemperatur), Antibiotika und Passivimpfungen.
Hepatitis Contagiosa Canis (HCC) – Impfung
HCC, auch ansteckende Leberentzündung genannt, entsteht durch das hochansteckende Adenovirus. Eine Übertragung ist durch direkten Kontakt zu einem erkrankten Tier möglich, oder durch dessen Körperflüssigkeiten (Urin, Kot, Speichel, Erbrochenes etc.). Hat der Berner Sennenhund HCC erfolgreich durchgestanden, ist er trotzdem oft noch monatelang eine Gefahr für andere Vierbeiner, da er die Viren selbst nach seiner Genesung weiterhin ausscheidet. Eine Erkrankung mit HCC wird nur symptomatisch behandelt.
Auch bei Hepatitis Contagiosa Canis sind Welpen in besonderer Weise gefährdet und erkranken meist schwerer, als ältere Vierbeiner. Perakute Verläufe sind dabei so heftig, dass sie innerhalb weniger Stunden zum Tod des Hundes führen. Weniger intensive Verläufe haben oft Symptome ähnlich der Staupe. Insgesamt werden drei Verläufe unterschieden:
1. Perakuter Verlauf: Der Tod tritt schnell ein und oft ohne vorausgegangene Symptome.
2. Akuter Verlauf:
- Fieber
- Vermehrtes Durstgefühl
- Gelbsucht
- Druckempfindliche Mandeln und Lymphknoten am Kopf
- Eitriger Nasen- und Augenausfluss
- Durchfall und Erbrechen
- Blutgerinnungsstörungen
- Einblutungen in die Schleimhäute oder das Auge
- typische Fieberkurve
3. Chronischer Verlauf: Symptome sind oft sehr unspezifisch oder treten gar nicht auf. Chronische Leberstörungen können jedoch die Folge sein, ebenso wie Nierenschäden oder Trübungen am Auge (Blue-Eye).
Leptospirose-Impfung
Die Leptospirose (Stuttgarter Hundeseuche) gehört zu den Zoonosen, weshalb ihr besondere Bedeutung zukommt. Sie kann von Deinem Berner Sennenhund auf Dich übertragen werden und umgekehrt.
Ein Grund, warum diese bakterielle Erkrankung dem Veterinäramt gemeldet werden muss. Anders als die Ständige Impfkommission Vet. zählt die WSAVA (World Small Animal Veterinary Association) die Leptospiroseimpfung nicht zu den Core-Impfungen, sondern empfiehlt sie nur als zusätzliche Schutzmöglichkeit bei besonderer Gefährdung. Aufgrund der Tatsache, dass Menschen jedoch ebenfalls durch ihre erkrankten Tiere infiziert werden können, zählt die Impfkommission diese Injektion nach wie vor zu den wichtige Core-Impfungen und verweist auf die steigende Anzahl an Leptospirosefällen bei Hunden. Obwohl Leptospirose beim Menschen sehr selten ist (rund 50 Infizierte pro Jahr), kommt es hin und wieder doch zu Erkrankungen. Zuletzt kam es im Sommer 2007 sogar zu einem epidemieartigen Ausbruch, als sich gleich dutzende Feldarbeiter die Krankheit zuzogen.
Es gibt sehr plötzliche Verläufe, aber auch chronische und langsam verlaufende Krankheitsbilder. Welpen, immungeschwächte und alte Tiere trifft Leptospirose meistens besonders hart. Nicht selten kommt es bei ihnen zu Todesfällen. Eine Ansteckung erfolgt über den Urin von kranken Tieren. Dies müssen nicht unbedingt nur andere Hunde sein. In der Natur sind eher Ratten großflächige Verbreitungsherde. Die Bakterien gelangen mit deren Ausscheidungen ins Wasser und in die Erde. Somit kann sich der Berner prinzipiell bei jedem Spaziergang anstecken, wenn der Erreger über Haut oder Schleimhäute aufgenommen wird. Das Trinken aus einer Pfütze reicht aus oder das Baden in einem verseuchten Tümpel. Auch das Belecken eines kranken Artgenossen macht eine Ansteckung wahrscheinlich, ebenso wie gemeinsame Schlafplätze oder Futternäpfe.
Nach einer Ansteckung verbreitet sich der Erreger zunächst im Blut und erreicht später die unterschiedlichsten Organe. Besonders häufig betroffen sind Leber, Milz und Niere. Da der Berner Sennenhund sowieso anfällig für Nierenerkrankungen ist, kann die Leptospirose ihm also zusätzlich schaden. Als Therapie werden Antibiotika eingesetzt. Die Gabe von Sauerstoff und der Einsatz der Dialyse (“Blutwäsche”) ist je nach Ausprägung und betroffenem Organ ebenfalls angeraten. Der in Deutschland zugelassene Impfstoff schützt leider nicht vor allen Leptospirosearten, sondern nur gegen die gängigsten. Allerdings verhindern die heutigen verbesserten Impfstoffe nicht nur eine Ansteckung, sondern es werden auch vom Hund keine Leptospiren mehr über den Urin ausgeschieden.
Symptome:
- Nierenentzündung
- Appetitlosigkeit
- Husten
- Atemnot
- Fieber
- Blutspuren im Kot
- Abgeschlagenheit
- Magen-Darm-Probleme
- Muskelzittern
Wie funktioniert die Grundimmunisierung beim Berner Sennenhund?
Die Grundimmunisierung wird bereits beim Züchter gestartet, umfasst jedoch alle Impfungen, die der Berner Sennenhund in seinen ersten beiden Lebensjahren erhält. Dabei wird meistens in der 8. Lebenswoche mit den ersten Impfungen begonnen (in Risikofällen bereits ab der 6. Woche). Die Core-Komponenten sind dabei natürlich am wichtigsten und werden dem Welpen als verschiedene Kombinationsimpfstoffe injiziert, um die Anzahl der Tierarztbesuche und Pikser möglich gering zu halten.
Je nach Impfstoff erfolgt eine, manchmal auch zwei weitere Impfungen im Abstand von jeweils 4 Wochen. Um die Grundimmunisierung abzuschließen, erhält der Junghund vor dem vollendeten zweiten Lebensjahr noch einmal eine abschließende Injektion. Der Züchter hat die Käufer darüber zu informieren, welche Impfungen nach der Abgabe noch fehlen und händigt zusätzlich das Impfbuch bzw. den blauen EU-Heimtierausweis aus.
Impfungen werden in den Impfpass eingetragen, welcher Dir beim Kauf des Welpen übergeben wird.
Durch die Impfungen im Welpenalter kommt die Immunabwehr des Berner Sennenhundes wiederholt mit den toten (inaktivierte Vakzine) oder abgeschwächten Erregern (Lebendvakzine) in Kontakt und startet mit der Bildung von Gedächtniszellen und Antikörpern. Letztere werden später im Blut zirkulieren. Kommt der Vierbeiner im Laufe seines Lebens nun mit den echten Krankheitserregern in Kontakt, so benötigt sein Immunsystem viel weniger Zeit, um effektiv zu reagieren und den Eindringling unschädlich zu machen, da die zuvor gebildeten Gedächtniszellen für eine schnellere Produktion von Antikörpern sorgen. Der Ausbruch der Krankheit wird so in der Regel verhindert oder Symptome verlaufen sehr mild und die Infektion verläuft weit weniger dramatisch.
Was sind Auffrischimpfungen?
Nach der Grundimmunisierung erhält der Berner Sennenhund nur noch Auffrischimpfungen. Diese erfolgen in weit größeren Abständen und sind dem Impfkalender der Ständigen Impfkommission oder den Beipackzetteln der jeweiligen Impfstoffe zu entnehmen. Natürlich kannst Du den Tierarzt nach dem Beipackzettel fragen, oder Du siehst auf den Internetseiten der Hersteller nach. Mit welchem Impfstoff Dein Berner Sennenhund behandelt wurde, erkennst Du anhand des Aufklebers im Impfbuch. Normalerweise wird der Arzt den nächsten Termin dort ebenfalls gewissenhaft vermerken.
Wer unnötige Injektionen bei seinem Vierbeiner vermeiden will, der kann vor der nächsten anstehenden Impfung den Titer seines Hundes bestimmen lassen. Hierzu wird eine Blutprobe benötigt und das Labor überprüft, ob noch eine ausreichende Anzahl an Antikörpern vorhanden ist, oder eine Auffrischimpfung das Immunsystem erneut an den Erreger erinnern soll. Immerhin sind Gedächtniszellen zwar sehr langlebig und geben dem Geimpften oft jahrelangen Schutz, sie altern jedoch auch und sind nicht unsterblich. Außerdem reagiert nicht jedes Individuum gleich auf einen Impfstoff, und es werden mal mehr mal weniger Antikörper als Immunantwort gebildet. So ist zwar relativ gut erforscht, in welchem Zeitraum die Antikörper wieder abgebaut werden, jedoch startet jeder Vierbeiner mit einer anderen Anzahl. Je nachdem, wie viele er nach der Impfung gebildet hat. Neben den kostenintensiven Bestimmungen im Labor gibt es mittlerweile auch günstige Schnelltests. So können unnötige Impfungen schnell und einfach vermieden werden.
Wie oft muss der Berner Sennenhund geimpft werden?
Genau wie menschliche Babys haben auch Welpen beim Start ins Leben einen natürlichen Nestschutz. Antikörper der Mutterhündin gehen durch die Milch in den ersten Tagen auf ihren Nachwuchs über. Allerdings verblasst dieser Schutz nach einigen Wochen wieder und die Antikörper werden abgebaut. Um die “immunologische Lücke” zwischen “Nestschutz” und “ungeschützt” zu schließen und den Welpen weiterhin vor gefährlichen Krankheiten effektiv zu bewahren, muss er also geimpft werden. Allerdings ist dies nicht möglich, wenn die im Blut zirkulierenden Antikörper der Mutter noch vorhanden sind. Dies ist der Grund, warum der Welpe ab der 8. Lebenswoche zwei bzw. drei Impfdosen erhält. Einige Welpen weisen nämlich bereits nach zwei Monaten keine Antikörper mehr auf, während andere Vierbeiner erst mit 12 Wochen ungeschützt sind. Bei etwa 10 Prozent der Welpen hält der Nestschutz sogar bis etwa zur 16. Lebenswoche an. Die mehrfachen Impfungen sollen also sicherstellen, dass ein Zeitfenster erwischt wird, indem die mütterlichen Antikörper verschwunden sind und die Vakzine greifen können, der Welpe aber möglichst nur einen sehr kurzen Zeitraum ungeschützt ist.
Einige Impfgegner fordern, den Welpen (wenn überhaupt) einfach später zu immunisieren. Also nach der 16. Lebenswoche oder einem noch späteren Zeitpunkt. So braucht er nur einmal, anstatt bis zu dreimal geimpft zu werden. Zwar klingt dieses Argument zunächst schlüssig, allerdings wären somit einige Welpen zwei oder sogar mehr Monate vollkommen ungeschützt gegenüber gefährlichen Erregern. Da die meisten Infektionskrankheiten allerdings besonders für Welpen komplikationsreich und qualvoll sind und nicht selten zu deren Tod führen, möchten die meisten Besitzer sie nicht diesem Risiko aussetzen und halten sich an das Impfschema der Impfkommission.
Viele dieser Impstoffe geben dem Berner Sennenhund mittlerweile einen jahrelangen Schutz. Tiermediziner sind darum von der alten Empfehlung jedes Jahr auffrischen zu lassen längst abgekommen. Gegen Parvovirose, Staupe und Tollwut wird in der Regel nur noch alle drei (je nach Impfstoff sogar nur alle fünf oder sieben) Jahre geimpft. Die Leptospiroseimpfung bildet die einzige Ausnahme. Hier wird immer noch eine jährliche, teilweise sogar halbjährliche, Impfung empfohlen.
Bespreche mit dem Tierarzt, welche Impfungen er neben den Core-Komponenten für angemessen hält und wie die jeweiligen Impfintervalle aussehen. Wer mag, kann anstatt der Kombinationspräparate auch Einzelimpfungen für seinen Berner Sennenhund wählen, denen oft nachgesagt wird, besser verträglich und mit weniger Nebenwirkungen behaftet zu sein.
Gibt es Risiken, wenn ich meinen Berner Sennenhund impfen lasse?
Eine Impfung ist ein Medikament und somit hat sie auch gewisse Nebenwirkungen, die auftreten können. Während sich jedoch kaum jemand bei Schmerzmitteln, Narkosemitteln, Salben, Floh- oder Wurmkuren Gedanken zu möglichen Komplikationen macht, scheiden sich die Geister bei Impfungen enorm. Es ist lebensnotwendiger Schutz, sagen die einen. Es sei ein unnötiges Gesundheitsrisiko, sagen die anderen. Fakt ist, es können selbstverständlich Nebenwirkungen bei einer Impfung auftreten. Fakt ist aber auch, dass schwere Komplikationen äußerst selten sind. Eine mögliche Ansteckung mit dem Erreger und die daraus resultierenden Schmerzen oder der Tod des Tieres sind da weitaus wahrscheinlicher.
Leichte Nebenwirkungen, die gelegentlich auftreten können, umfassen:
- leichtes Fieber
- geschwollene Einstichstelle
- Rötungen der Haut
- Müdigkeit/Abgeschlagenheit
- leichte Schmerzen an der Injektionsstelle
Diese Symptome klingen jedoch allesamt schnell wieder ab und beeinträchtigen den Hund nur kurzweilig. Solche milden Nebenwirkungen zeigen, dass eine Immunabwehr gegen den Erreger gestartet wurde und der Vierbeiner Antikörper bildet.
Welche Komplikationen können nach einer Impfung auftreten?
Jedes Medikament birgt gewisse Risiken und ein Impfserum bildet da keine Ausnahme. Während leichte Nebenwirkungen durchaus häufiger auftreten, sind schwerwiegende Komplikationen zum Glück sehr selten. Es wird in drei Kategorien unterschieden:
1. Impfschaden
- Schädigung von Organen
- Allergische Reaktionen auf Inhaltsstoffe
- Abszess
- Schlechter Allgemeinzustand
2. Impfdurchbruch
Bei einem Impfdurchbruch erkrankt der Berner Sennenhund an genau der Krankheit, gegen die er geimpft wurde und somit eigentlich immun sein müsste. Dies kann aus folgenden Gründen passieren:
- Vor der Impfung hatte der Hund bereits Kontakt mit dem Wildtyp des Erregers
- Der Berner Sennenhund war zum Zeitpunkt der Impfung krank. Sein Immunsystem war mit der Bekämpfung der aktuellen Infektion so sehr beschäftigt, dass er nicht ausreichend auf das verabreichte Serum reagiert hat und er somit auch nicht immun wurde.
- Der Hund war noch zu jung für die Impfung, da er noch mütterliche Antikörper hatte. Das Impfserum konnte also seine Wirkung nicht entfalten.
- Ein Befall mit Parasiten (vor allem Würmer) schwächen das Immunsystem des Berner Sennenhundes. Darum empfehlen Tierärzte eine Wurmkur etwa eine Woche vor dem Impftermin.
- Einige Impfungen schützen nicht vor der ganzen Bandbreite an möglichen Erregerstämmen (siehe z.B. Leptospirose), sondern nur gegen vereinzelte Stämme. Kommt es zum Kontakt mit einer anderen Erregerart, kann der Berner trotzdem erkranken.
3. Impferkrankung
Die Erreger in den handelsüblichen Impfstoffen sind entweder inaktiviert oder liegen in sehr stark abgeschwächter Form vor. Bei einer Impferkrankung gab es jedoch zuvor einen Fehler in der Produktion und der Erreger wurde nur unzureichend oder gar nicht abgeschwächt.
Wird der Berner Sennenhund nun mit diesem Serum geimpft, kommt er mit den völlig intakten Erregern in Kontakt und erkrankt an genau der Infektion, gegen die ihn sein Besitzer eigentlich hat schützen wollen. Eine Impferkrankung kommt in der Praxis allerdings eigentlich so gut wie nicht vor. Ständige Kontrollen von Impfseren und deren Produktion sind sehr streng und unterliegen strikten Regeln.
Wofür braucht mein Berner Sennenhund den blauen EU-Heimtierausweis?
Wer mit seinem Berner Sennenhund in den Urlaub fährt, muss seit 2004 den blauen EU-Heimtierausweis verpflichtend im Gepäck haben. Zumindest, wenn es über die deutsche Landesgrenze hinaus in die Ferien geht. Der Heimtierausweis dient dabei zur genauen Identifikation des Hundes (Mikrochipnummer, Rasse, Alter, Aussehen usw.) und es werden dort sämtliche Impfungen und weitere Behandlungen (z.B. Wurmkuren) des Vierbeiners vermerkt.
Dabei ist insbesondere die Tollwutimpfung von Bedeutung, denn die ist eigentlich immer Pflicht, wenn Du mit dem Berner in ein anderes Land einreisen möchtest. Sie darf nicht länger als 12 Monate zurückliegen, darf aber ebenso nicht jünger als 30 Tage sein. Durch diese Regelung soll das Einschleppen der gefährlichen Krankheit verhindert werden. Mit großem Erfolg übrigens. In Europa ist die Tollwut so gut wie ausgerottet und kommt nur noch gelegentlich bei Wildtieren vor. Hier vor allem bei Fledermäusen. Gänzlich gebannt ist die Gefahr allerdings nicht. Illegal nach Deutschland eingeführte Tiere könnten ebenfalls Krankheitsträger sein.
Wer an der Grenze ohne den blauen EU-Heimtierausweis und/oder ohne eine gültige Tollwutimpfung erwischt wird, den kommt dies unter Umständen sehr teuer zu stehen. Nicht nur, dass empfindliche Geldbußen drohen und Dir womöglich die Weiterreise verwehrt wird. Wer großes Pech hat, dem wird der Berner Sennenhund abgenommen und er kommt für mehrere Monate in Quarantäne. Schlimmer noch, er darf theoretisch sogar von den Behörden eingeschläfert werden. Riskiere also nie einen Urlaub ohne den Ausweis. Im Zweifelsfall bleibt der Berner besser zu Hause bei Freunden oder in einer Hundepension. Wenn er sowieso nicht mit auf Reisen kommt, reicht das normale gelbe Impfbuch vollkommen aus.
Welche weiteren Impfungen könnten für den Berner Sennenhund sonst noch sinnvoll sein?
Borreliose-Impfung
Borreliose (auch Lyme-Krankheit) wird durch Zecken übertragen und nicht von Hund zu Hund. Eine Ansteckung ist somit nur möglich, wenn der Vierbeiner von den kleinen Spinnentieren besiedelt ist und die Zecke rund 24 Stunden Zeit hat, Blut zu saugen. Eine gute Prävention ist das Absammeln der kleinen Tiere mittels einer Zeckenzange oder das Behandeln des Berners mit Spot-Ons oder anderen Mitteln. Denn ohne Zecke keine Borreliose. Darum ist diese Impfung auch nicht zwingend für alle Vierbeiner nötig. Wer allerdings in besonders gefährdeten Gebieten lebt und häufig beispielsweise im Wald spazieren geht, sollte über eine Impfung nachdenken. Hinzu kommt, dass ein Auffinden der Zecke im dichten und dunklen Fell des Berner Sennenhundes nicht immer ganz einfach ist. Es sei allerdings angemerkt, dass eine Borrelioseimpfung nicht vor allen Erregertypen schützt, sondern nur vor bestimmten Stämmen.
Die durch die Zecke übertragenen Bakterien gelangen ins Hautgewebe des Hundes und können schlimmstenfalls zu dessen Tode führen. Es zeigen sich mitunter folgende Symptome:
- Wanderröte
- Fieberschübe
- Gelenk- und Muskelschmerzen
- Lahmheiten
- Gelenkentzündungen
- Fress- und Bewegungsunlust
Herpesvirus-Impfung
Für den ausgewachsenen Hund sind Herpesviren nicht gefährlich und eine Erkrankung verläuft häufig sogar symptomlos. Allerdings führt der Erreger bei Welpen in den meisten Fällen zum Tode oder sie behalten bleibende Schäden zurück (z.B. Taubheit oder Blindheit). Ein Grund, warum diese Impfung in der Regel nur Zuchthündinnen verabreicht wird. Vor dem Deckakt bzw. der Läufigkeit wird jedoch zunächst ein Abstich vorgenommen und untersucht. Hatte die Hündin bereits Kontakt zum Herpesvirus, braucht sie nicht geimpft werden, da sie bereits Antikörper gebildet hat. Wurde die Krankheit bisher noch nicht durchgemacht, sind die Welpen jedoch gefährdet und eine Impfung angeraten. Infiziert sich die Hündin nämlich während der Trächtigkeit, so können die Welpen bereits im Mutterleid schaden nehmen (oder sogar sterben) oder sich während der Geburt infizieren. Dabei sorgt das Herpesvirus für das unter Züchtern gefürchtete “Welpensterben” kurz nach der Geburt.
Zwingerhusten-Impfung
Eine Impfung gegen Zwingerhusten schützt momentan nur vor zwei der möglichen Erregerarten. Eine Injektion wird vom Tierarzt darum oft nur angeraten, wenn ein erhöhtes Risiko für die Erkrankung besteht. Am schwersten trifft der Zwingerhusten Welpen sowie alte und immungeschwächte Hunde. Welpen werden aber in der Regel nur geimpft, wenn sie aus einem sehr großen Zuchtbetrieb kommen.
Die Ansteckung erfolgt über Tröpfcheninfektion und ist somit leicht übertragbar. Besonders bei Ansammlungen von Tieren, wie etwa in der Tierarztpraxis oder der Hundeschule, hat der Erreger gute Chancen, weitergegeben zu werden. Bleibt Dein Berner Sennenhund in der Urlaubszeit in einem Hundehotel oder ist er tagsüber in einer Betreuung, wie etwa einer Hundekrippe, kann eine Impfung sinnvoll sein.
Der Zwingerhusten kann von Bakterien und Viren gleichermaßen ausgelöst werden. Auch Mischformen kommen vor und verstärken sich oft gegenseitig noch. Wie der Name der Krankheit schon vermuten lässt, kommt es zu einem permanenten trockenen und bellenden Husten, oft begleitet von Würgen.
Den eigenen Horizont erweitern: Literaturtipp
Generell können Hundehalter selbststimmt agieren, wenn sie sich in der Materie etwas auskennen und Zusammenhänge erkennen können. Wer schon mehrere Hunde hatte, wird einen anderen Zugang zum Thema Impfungen haben als Anfänger.
Alle, die sich ein näheres und fachlich fundiertes Bild über Impfungen verschaffen wollen, sollten das Buch “Hunde leben länger, wenn…” (Schwarzbuch Tierarzt) lesen. Dieses Buch ‘enthüllt’, was Tierhalter mit Blick auf das Wohl ihrer Lieblinge bedenken sollten. Wer mit seinem Tierarzt beim Thema impfen nicht einer Meinung ist oder sich nicht richtig aufgeklärt fühlt, kann oder sollte sich auch eine zweite Meinung einholen.
Übermäßiges Impfen stellt keinen zusätzlichen Gesundheitsschutz dar, ganz im Gegenteil kann es auch zu Nebenwirkungen kommen. Wer das Wohl seines geliebten Hundes in den Vordergrund stellt, wird sich aber um die vorgeschriebenen core vaccinations kümmern und die angegebenen Intervalle einhalten.