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Wie finde ich einen guten Berner Sennenhund Züchter?

Wer einen Berner Sennenhund kaufen möchte, der sollte ihn natürlich nicht bei irgendwelchen dubiosen Verkäufern erstehen, sondern einen guten Züchter wählen.

Investiere lieber ein paar Euro mehr, als den billigen Kaufpreis hinterher bitter zu bereuen.

Ein guter Züchter hat außerdem gleich eine ganze Reihe von Vorteilen. Welche das sind und woran Du eine seriöse Zuchtstätte erkennst, erfährst Du hier.

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Der erste Besuch in der Zuchtstätte – Darauf solltest Du achten

Du hast Kontakt mit einem Berner Sennenhund Züchter aufgenommen und vereinbarst eine Besichtigung. Die Aufregung ist groß und die Vorfreude noch viel größer. Blende jedoch vor lauter Gespanntheit nicht alles aus, sondern sei aufmerksam, wenn Du endlich die Zuchtstätte besuchst und Dir die Welpenkiste ansiehst.

Vielleicht suchst Du auch erst einmal nur das Gespräch mit dem Züchter und es sind noch gar keine Welpen da, sondern vorerst nur in Planung. Selbst bei dieser Gelegenheit kannst Du ihm natürlich etwas auf den Zahn fühlen und ihn mit all Deinen Fragen löchern.

Achte auf folgende Gegebenheiten, die auf eine gute Zuchtstätte hinweisen:

  • Natürlich kannst Du in einem Zuchtbetrieb mit Deiner Nase feststellen, dass hier Hunde leben. Es sollte jedoch nicht streng oder penetrant riechen.
  • Die Räumlichkeiten wirken gepflegt und die Wurfkiste wird regelmäßig gesäubert.
  • Alle Hunde haben Familienanschluss.
  • Du darfst zur Rasse fragen was und wie viel Du willst. Es wird geduldig alles beantwortet.
  • Den Züchter interessiert, wo seine Berner hinkommen. Sei also ebenfalls auf Fragen gefasst.
  • Die Tiere verhalten sich freundlich und zutraulich gegenüber dem Züchter und keinesfalls verängstigt.
  • Die Welpen wirken aufgeweckt und neugierig.
  • Die Anzahl der Hunde auf dem Gelände ist überschaubar und es gibt nicht Dutzende andere Rassen.
  • Die Hunde in der Zuchtstätte wirken allesamt gesund.
  • Du darfst zu einem weiteren Besuch wieder kommen.
  • Du wirst nicht gedrängt, sofort einen Welpen mitzunehmen.

Wichtig: Höre außerdem unbedingt auf Dein Bauchgefühl!


Liebe auf den ersten Blick – Der Besuch der Wurfkiste

Der große Augenblick ist gekommen und Du siehst zum ersten Mal den Wurf. Einer dieser kleinen Racker wird also vermutlich in wenigen Wochen bei Dir einziehen und oft wird ganz spontan und aus dem Bauch heraus entschieden, welcher Kandidat es am Ende sein soll.

Nicht selten ist es sogar Liebe auf den ersten Blick. Doch setze für einen Moment die rosarote Brille ab und begutachte die Berner Sennenhund Welpen. Welchen Eindruck machen sie? Wirken die Tiere gesund? Sehen sie dünn aus, struppig oder sind teilnahmslos? Wie verhalten sie sich, wenn der Züchter anwesend ist? Mehr Tipps, wie Du einen gesunden Welpen erkennst, liest Du übrigens unter der Rubrik “Welpen“.

Und was ist mit den Elterntieren? Normalerweise ist ein Züchter sehr stolz auf seine Zuchthunde und wird sie Dir gerne präsentieren. Vorausgesetzt natürlich, der Deckrüde kommt aus dem gleichen Zwinger. Werde ruhig stutzig, wenn die Mutterhündin nicht gezeigt wird oder selbst bei einem späteren Besuch nicht zugegen ist.

Beobachte außerdem, wie die Tiere untergebracht sind? Alle Hunde sollten Familienanschluss haben und nicht irgendwo völlig isoliert beherbergt sein. Dies wäre für den treuen und anhänglichen Berner Sennenhund nicht artgerecht. Er braucht seine Menschen und besonders seine Bezugsperson, um glücklich zu sein. Ein ausreichend großer Auslauf sollte ebenfalls vorhanden sein, indem die Welpen auf eigene Faust umhertollen und alles erforschen können.


Kompetente Aufzucht und liebevolle Erziehung der Berner Sennenhund Welpen von Anfang an

Ein Berner Sennenhund Züchter züchtet die Rasse nicht wegen des Geldes. Mit einem Welpen macht er nämlich kaum Gewinn und deckt hauptsächlich seine Kosten für die Aufzucht.

Wer über eine Zucht von Berner Sennenhunden nachdenkt, sollte unbedingt in einen der beiden dem VDH angeschlossenen Vereine eintreten, und seinen potentiellen Zuchthund einer Körkommission vorstellen.

Darum wirst Du auch keinen hauptberuflichen Hundezüchter finden, denn vom Verkauf der Berner Welpen allein kann niemand seinen Lebensunterhalt bestreiten. Vielmehr wird aus Liebe zur Rasse gezüchtet und wegen des Spaßes und der Freude, welche die Aufzucht der tapsigen Racker mit sich bringt. So gesehen sind also selbst die seriösesten Züchter Hobbyzüchter. Nur, dass sie dieser Leidenschaft unter kontrollierten Bedingungen im Verein nachgehen und nicht auf eigene Faust und womöglich ohne medizinische Untersuchungen züchten.

Schließlich werden die Zuchtstätten regelmäßig vom Verein überprüft. Es gibt vorgeschriebene Voraussetzungen für die Haltung von Zuchttieren, und die Welpen eines Wurfs werden genauestens begutachtet und beurteilt. Ein Züchter benötigt Schulungen und kompetentes Wissen rund um seine Schützlinge. Dies weiß er dann auch gekonnt einzusetzen. Neben der bestmöglichen Versorgung seiner Welpen, wird sich der Berner Sennenhund Züchter auch spielerisch in die Erziehung und Sozialisation einmischen. Zwar übernimmt die Hündin dies für die ersten paar Lebenswochen, doch spätestens, wenn die Welpen mobil werden und die Umgebung außerhalb der Wurfkiste erkunden, kann schon mit der Gewöhnung und ein paar Regeln begonnen werden.

So lernt der kleine Berner Sennenhund Welpe im Idealfall schon eine Auswahl an folgenden Begebenheiten kennen:

  • Menschen unterschiedlichen Alters
  • Menschen mit verschiedenen Accessoires: Hut, Stock, Rollschuh, Fahrrad, Mantel, Helm
  • Andere Hunde (meistens zunächst die anderen Vierbeiner in der Zuchtstätte)
  • Weitere Haustiere / Wildtiere
  • Alltagsgegenstände und Geräusche im Haushalt (Staubsauger, Fernseher, Waschmaschine und Co)
  • Halsband und ggf. Leine
  • Transportbox
  • Fahren im Auto
  • Stadtgeräusche und Straßenverkehr
  • Brücken
  • Wasser / Gewässer
  • Aufzüge, Drehtüren, Rolltreppen
  • Menschenansammlungen
  • Diverse Untergründe, wie Gras, Sand, Fliesen, Teppich
  • Umweltreize / unterschiedliche Witterungsbedingungen
  • Öffentliche Verkehrsmittel

Schön, wenn der Berner Sennenwelpe schon einiges kennenlernen durfte. So wird er ausgeglichen und ein ruhiger Zeitgenosse, den nichts so schnell verunsichern oder aus der Bahn werfen kann.

Allerdings liegt die Verantwortung der Gewöhnung natürlich nicht allein beim Züchter. Du hast noch lange nach dem Kauf die Pflicht, weiterhin an der Sozialisation zu arbeiten und den Hund an diverse Begebenheiten, Personen und Orte behutsam heranzuführen. Insbesondere an solche, mit denen er später häufig in Kontakt kommen wird. Frage den Züchter einfach nach den bisherigen Erfahrungen, die Dein Welpe sammeln durfte.


Der Züchter legt viel Wert auf die Einhaltung des Rassestandards und ein gutes Wesen

Oberstes Zuchtziel sollte immer ein gesunder und wesensfester Hund sein, der möglichst genau dem Rassestandard entspricht. Um dies zu gewährleisten, gibt es strenge Auflagen für alle Zuchtstätten und die dort befindlichen Vierbeiner.

Berner Sennenhund Züchter
Berner Sennenhund Züchter: Oberstes Zuchtziel sollte immer ein gesunder und wesensfester Hund sein, der möglichst genau dem Rassestandard entspricht.

Gesundheitstests sind beispielsweise für die Berner Sennenhund Zucht obligatorisch und neben der Begutachtung des äußeren Erscheinungsbildes wird auch auf einen tadellosen Charakter viel Wert gelegt.

Schließlich soll die Rasse in ihrer Qualität nichts einbüßen, sondern stetig verbessert werden. Darum gibt es Zuchtzulassungsprüfungen, auf denen die vorgestellten Kandidaten auf Herz und Nieren geprüft werden. Vierbeiner mit Fehlern im Exterior, Gesundheitsmängeln oder unerwünschten Wesenszügen werden rigoros aussortiert. So soll sichergestellt werden, dass die Zuchttiere möglichst gesunden und einwandfreien Nachwuchs erzeugen.


Gesunder Nachwuchs durch ausgezeichnete Elterntiere

Leider gehört der Berner Sennenhund nicht zu den Rassen mit einer hohen Lebenserwartung. Einige Krankheiten kommen beim Berner sogar etwas gehäuft vor.

Zuchtbemühungen versuchen jedoch, dem gezielt entgegenzuwirken und die Lebensspanne der schönen Vierbeiner zu verlängern. Allerdings erfreut sich die Rasse großer Beliebtheit, was bedauerlicherweise immer auch geldgierige Vermehrer auf den Plan ruft.

Ihre sogenannten Wühltischwelpen stammen aus keiner kontrollierten Zucht und medizinische Untersuchungen, Impfungen, regelmäßige Pflege und Vorsorge werden hier vergeblich gesucht. So kommt es denn auch vor, dass gerade diese Welpen früh an diversen Leiden erkranken und den Gesundheitszustand der Rasse in Verruf bringen.

Folgende rassetypische Erkrankungen können beim Berner Sennenhund vorkommen:

  • Hüftgelenksdysplasie
  • Ellbogendysplasie
  • Osteochondrosis Dissecans (OCD – Eine Erkrankung des Knorpelgewebes)
  • Maligne Histiozytose (Tumorerkrankung)
  • Diverse Nierenerkrankungen
  • Degenerative Myelopathie (Neurologische Krankheit)
  • Krebs

Damit die Welpen einen gesunden und guten Start ins Leben haben, werden von einem seriösen Züchter nur Elterntiere miteinander verpaart, die gesundheitlich untersucht wurden und dies einwandfrei belegen können. Um mit Berner Hündin oder Deckrüde überhaupt züchten zu dürfen, müssen Züchter sowieso bestimmte Atteste vorlegen und eine Zuchttauglichkeitsprüfung bestehen.

Doch der Züchter wird noch mehr unternehmen, um einen möglichst gesunden Wurf zu gewährleisten:

  • Der Impfstatus der Hündin ist lückenlos
  • Sie wird vor der Belegung auf Krankheiten untersucht und ggf. wird ein Abstrich gemacht
  • Es erfolgt eine Entwurmung
  • Die Trächtigkeit wird vom Tierarzt überwacht, um Risiken oder Komplikationen schnell zu erkennen
  • Die Hündin erhält hochwertiges Spezialfutter
  • Es ist jemand Tag und Nacht an der Wurfkiste, wenn der Geburtstermin näher rückt
  • Wenn nötig greift der Züchter in den Geburtsvorgang ein und hilft der Hündin
  • Bei Komplikationen ist ein Tierarzt schnell herbeigerufen

Ist es bedenklich, wenn gleiche mehrere Rassen in einer Zuchtstätte sind?

Als Hundeliebhaber magst Du sicherlich nicht nur den Berner Sennenhund, sondern auch viele weitere Rassen und Mischlinge. Genauso kann es einem Berner Züchter natürlich ebenfalls ergehen.

Darum ist es nicht verwerflich, wenn neben dem Schweizer noch eine andere Rasse in der Zuchtstätte gezüchtet wird. Außerdem behält ein seriöser Züchter natürlich Welpen, die nicht vermittelt werden konnten und auch Zuchthunde im Ruhestand bleiben weiterhin in seiner Obhut. So kann schon ein mehr oder weniger umfangreiches Rudel über das Gelände flitzen.

Du solltest allerdings skeptisch werden, wenn:

  • Gleiche mehrere Hündinnen tragend sind (zumindest mehr als zwei)
  • Und/oder Du mehrere Würfe entdeckst
  • Es drei oder mehr Rassen in der Zuchtstätte gibt (mit denen gezüchtet wird)
  • Dir angeboten wird, jedwede Rasse besorgen zu können
  • Die Anzahl der Tiere übermäßig groß erscheint

Wann kann ich meinen Berner Sennenhund Welpen beim Züchter abholen?

Du kannst Deinen Berner Sennenhund Welpen erst abholen, wenn der Wurf von einem Zuchtwart abgenommen wurde. Dies erfolgt normalerweise frühestens in der 9. und spätestens in der 12. Woche (zumindest im SSV). Dazu müssen die Welpen bereits entwurmt und geimpft worden sein, sowie einen Mikrochip implantiert haben.

Beim Berner Sennenhund dürfen nur Welpen vom Zuchtwart abgenommen werden, die ein Mindestgewicht von 7 kg haben. Ansonsten erfolgt eine erneute Begutachtung zu einem späteren Zeitpunkt.

Eine erste Besichtigung Deines Lieblings ist hingegen oft schon in der 4. oder 5. Woche möglich. Auch ein zweiter Besuch vor der Abgabe wird eigentlich immer erlaubt. Einige Züchter versüßen den Käufern die lange Zeit des Wartens, indem auf ihrer Homepage regelmäßig Fotos der kleinen Berner gepostet werden oder es gibt Updates per Newsletter.

Gönne Deinem kleinen Vierbeiner diese wichtigen Wochen bei seiner Mutter, den Wurfgeschwistern und anderen Hunden in der Zuchtstätte. Sie sind wichtig für die Prägung und erste Sozialisation des Berner Sennenhundes. Außerdem lernt er so bereits die Hundesprache und richtige Verhaltensweisen innerhalb eines Rudels.

Ein Umzug ins neue Zuhause ist ab der 9. Woche ideal. So wird der Welpe rasch auf sein neues Menschenrudel geprägt und kann seine Sozialisationsphase dort fortsetzen. Doch selbst, wenn Du den Berner Sennenhund erst nach der 12. Lebenswoche kaufst bzw. abholst, ist dies vollkommen in Ordnung.

Die sensible Phase dauert etwa bis zur 16. Woche an. Trotzdem kann der Welpe auch danach immer noch erfolgreich geprägt und sozialisiert werden. Denke doch nur einmal an all die erwachsenen Berner Sennenhunde in Not, die sich ebenfalls glücklich und danbar in ihr neues zweibeiniges Rudel eingliedern. Vielleicht musst Du bei solchen Notfällen nur etwas mehr Konsequenz und Geduld aufwenden.


Fragen erlaubt – Der Züchter ist Ansprechpartner für alle Probleme, Anliegen und Auskünfte

Dem Züchter liegen seine Berner Sennenhunde sehr am Herzen. Darum interessiert es ihn natürlich, wohin seine Schützlinge einmal kommen werden und wie die dortigen Begebenheiten sind. Wundere Dich sich also nicht, wenn Dir Fragen zum neuen Zuhause gestellt werden, ob Du bereits Hundeerfahrung mitbringst oder der Welpe gemeinsam mit Kindern aufwachsen wird.

Der Züchter wird Dir viele wertvolle Tipps geben können und Dich auf Besonderheiten hinweisen. Ebenso kann er bei der Auswahl des perfekten Berner Welpen helfen, denn er kennt seine Hunde und deren individuellen Persönlichkeiten am besten.

Ein Züchter wird im Gegenzug natürlich auch den Interessenten gerne und geduldig alle Fragen beantworten. Dies ist ihm sicherlich lieber, als Käufer, die hinterher völlig überfordert sind, weil sie sich nicht ausreichend mit der Rasse auseinandergesetzt haben. Schon vor dem Kauf wird er darum beratend zur Seite stehen. Und mit der Abgabe seiner Welpen hört das Interesse an seinen Hunden und die Verantwortung für ihn noch lange nicht auf. Bei Problemen und Fragen darfst Du den Züchter selbst nach dem Kauf eigentlich immer kontaktieren und Dir Ratschläge holen. Einige Züchter veranstalten zudem gerne Welpentreffen oder “Ehemaligentreffen”, an denen die Hunde eines Wurfs und ihre Besitzer zusammenkommen und es ein großes Wiedersehen gibt.


Bekomme ich einen Kaufvertrag vom Berner Sennenhund Züchter?

Ja. In einem Kaufvertrag für den Berner Sennenhund werden wichtige Eckdaten von Besitzer und Züchter gleichermaßen festgehalten. Manchmal wird (Dein Einverständnis vorausgesetzt) Deine Adresse auch an den zuständigen Berner Sennenhund Verein oder Club weitergeleitet. Dies dient zur besseren Erfassung und Bekämpfung von Erbrankheiten.

Außerdem enthält der Kaufvertrag natürlich alle wichtigen Details über Deinen neuen Hund. Wurfdatum, Geschlecht, etwaige Fehler oder Abweichungen vom Rassestandard und mehr werden dort notiert. Du hast sogar ein Rückgaberecht, sollte der Hund kurz nach seinem Umzug ins neue Zuhause sehr krank werden oder sich Angaben als grob falsch herausstellen. Wenn Du ihn nicht zurückgeben möchtest, könnte als Ausgleich ein Preisnachlass verhandelt werden.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Zusatzklauseln, wie Rückkaufsrecht, Erstkaufsrecht für spätere Welpen (falls Du mit dem Hund später einmal selbst züchten möchtest) oder auch eine Besuchsklausel für den erworbenen Welpen. Manchmal wird anstatt eines Kaufpreises auch ein späterer Welpe als Zahlung festgelegt.

Zusätzlich wird Dir beim Kauf des Berners die Ahnentafel als Abstammungsnachweis ausgehändigt, sowie das Impfbuch und gegebenenfalls weitere Papiere, wie die Mikrochipnummer des Implantats, Ergebnisse von tierärztlichen Untersuchungen oder von der Wurfabnahme.


So bereitest Du Dein Zuhause auf die Ankunft des Berner Sennenhund Welpen vor

Das Zuhause sollte lange vor Einzug des Berner Sennenhund Welpen vorbereitet sein. Als erstes kannst Du es dazu hundesicher machen, indem Gefahrenquellen beseitigt oder entschärft werden. Vergesse dabei auch den Balkon oder Garten nicht.

Anschließend sollte die Grundausstattung besorgt werden. Wenn Du unerfahren in Sachen Hundehaltung bist, frage den Züchter, was er unbedingt für notwendig hält oder besuche unsere Checkliste auf der Welpen-Seite oder unsere Einkaufsliste. Für den Anfang bedarf es eigentlich gar nicht so viel und das Zubehör kann später immer noch erweitert und ausgetauscht werden, wenn der Berner größer geworden ist. Was, wie Du feststellen wirst, sehr schnell der Fall sein wird. Schaue Dir Produkte direkt vor Ort im Tierfachgeschäft an, oder shoppe Leine, Fressnapf, Transportkiste und Co bequem von zu Hause aus. Online lassen sich allerdings oft die besseren Schnäppchen machen.

Bestimme zudem noch einen Fressplatz, an dem der Vierbeiner später ungestört futtern kann und einen kuscheligen und ruhigen Schlafplatz in Familiennähe. Ja, wer mag, kann auch das Sofa für den Berner Sennenhund freigeben. Bedenke jedoch, dass Dein überdimensionierter Schoßhund später eine Menge Platz beanspruchen wird.

Da wird es beim Fernsehabend mitunter ganz schön eng auf der Couch. Bespreche mit allen Familienmitgliedern außerdem die Regeln und Pflichten, die mit der Hundehaltung einhergehen, und verteile altersgerechte Aufgaben. So weiß jeder, was beim Einzug des Berner Sennenhundes zu beachten und zu tun ist.


Was muss ich während der ersten Tage und Wochen mit meinem Berner Welpen beachten?

Holst Du den Welpen mit 9 Wochen (oder etwas später) beim Züchter ab, so werden dem kleinen Berner natürlich seine Mutter und die Wurfgeschwister fehlen. Damit ihm die Eingewöhnung leichter fällt, gibt Dir der Züchter neben vielen guten Ratschlägen oft auch ein Handtuch oder Ähnliches mit, was nach den vertrauten Gerüchen seines alten Zuhauses riecht. Auch eine Ration des gewohnten Futters wird Dir meistens für die ersten Tage mitgegeben, zusammen mit einen Spielzeug oder einer kleinen Welpenfibel.

Damit sich der Berner Sennenhund ruckzuck bei Dir wohlfühlt, sollte die ersten Wochen stets jemand bei dem Hund sein. Es lohnt sich, in dieser sensiblen Entwicklungsphase des Welpen seinen Urlaub zu planen, damit er Vertrauen gewinnt und die Umstellung für ihn so angenehm wie möglich wird.

Wichtig ist zudem Folgendes:

1. Öffne die Transportbox und lasse den Hund erst einmal allein sein neues Zuhause erforschen. Bestürmt ihn nicht gleich alle mit Knuddelattacken und Spielzeug.

2. Vermeide Besucher in den ersten Tagen nach der Ankunft. Zunächst sollte der kleine Berner Sennenhund sich ein wenig eingewöhnen.

3. Du kannst ihm (falls er es nicht bereits selber gefunden hat) sein Hundebett zeigen und natürlich, wo es etwas zu trinken und zu futtern gibt.

4. Auch wenn es schwerfällt: Warte ab und zu, bis der Welpe zu Dir kommt und Aufmerksamkeit sucht. Bedränge ihn nicht dauernd.

5. Regeln gelten ab Einzug. Lass dem Berner nichts durchgehen, nur weil er so knuddelig süß ist. Bringt Dein Kampfschmuser erst mal stolze 50 kg auf die Waage, ist das gemeinsame schlafen in Deinem Bett nämlich plötzlich nicht mehr so bequem.

6. Eine solide Erziehung ist wichtig. Besuche Welpenkurs und/oder Hundeschule und vergiss das Training zu Hause nicht. Körperliche und geistige Beschäftigung für den Hund sollte ebenfalls selbstverständlich sein.


Eine Checkliste: So erkennst Du einen seriösen Berner Sennenhund Züchter

Checkliste Berner Sennenhund Züchter
Checkliste für einen seriösen Berner Sennenhund Züchter. Sind Deine Daumen oben?
  • Du hast ein gutes Bauchgefühl bei der Besichtigung von Zuchtstätte und Wurfkiste
  • Die Räumlichkeiten sind sauber und riechen nicht streng nach Hund
  • Die Hunde haben Familienanschluss und ein Gelände/Garten zum Toben und Erkunden
  • Du darfst neben Welpen und Wurfkiste auch die Mutterhündin sehen (den Vater ebenfalls, wenn er in der gleichen Zuchtstätte lebt)
  • Alle Zuchttiere wirken gesund, haben Vertrauen zum Züchter und sind lebhaft
  • Du darfst fragen, so viel Du möchtest. Vor und auch nach dem Kauf
  • Der Züchter zeigt Interesse am neuen Zuhause seines Welpen und stellt ebenfalls ein paar Fragen
  • Dir wird kein Welpe aufgeschwatzt, aber der Züchter hilft gerne bei der Auswahl des richtigen Kandidaten
  • Dein Berner Sennenhund Welpe hat Papiere, die ersten Impfungen und wurde entwurmt
  • Der Welpe wird nicht vor der 9. Woche abgegeben (frühestens nach Wurfabnahme durch den Zuchtwart möglich)
  • Es werden nicht mehr als zwei Rassen gezüchtet
  • Du erhälst einen Kaufvertrag

Vorteile eines seriösen Züchters:

  • Er ist ein Mann (oder natürlich eine Frau) vom Fach, hat Ahnung von Zuchtauslese, Rassestandard und Aufzucht.
  • Er darf nur unter bestimmten Voraussetzungen züchten. Die Haltungsbedingungen werden vom Verein/Club vorgeschrieben und kontrolliert.
  • Seine Zuchttiere müssen bestimmte gesundheitliche Auflagen erfüllen.
  • Seine Hunde haben eine Zuchtzulassung, was bedeutet, sie sind wesensfest, entsprechen dem Rassestandard und sind gesund
  • Er beginnt schon mit der Sozialisation und Gewöhnung der Welpen
  • Du hast noch lange nach dem Kauf einen Ansprechpartner
  • Er muss regelmäßig an Fortbildungen teilnehmen

Welche Vereine gibt es für den Berner Sennenhund in Deutschland?


Ich habe einen unseriösen Züchter/Vermehrer entdeckt – Was sollte ich tun?

Schaue bitte nicht weg, wenn Du einen Haufen Welpen eingepfercht in einem Kofferraum siehst oder viele kleine Hundebabys, die viel zu jung auf Floh- oder Wochenmärkten angeboten werden.

Ignoriere auch nicht Angebote aus Kleinanzeigen oder dem Internet, die Dir bei Kontaktaufnahme dubios und unseriös vorkommen.

Welpen aus dem Kofferraum
Schaue bitte nicht weg, wenn Du einen Haufen Welpen eingepfercht in einem Kofferraum siehst oder viele kleine Hundebabys, die viel zu jung auf Floh- oder Wochenmärkten angeboten werden.

Folgende Kriterien sprechen für einen Vermehrer von Wühltischwelpen:

  • Es befinden sich gleich eine ganze Reihe an unterschiedlichen Rassewelpen in seiner Obhut
  • Er bietet an jedwede Rasse besorgen zu können
  • Du darfst weder Wurfkiste noch Mütterhündin sehen
  • Dir wird angeboten, den Welpen zu Dir nach Hause zu bringen oder ihn auf halber Strecke zu übergeben
  • Die Hunde werden aus dem Kofferraum heraus verkauft
  • Häufig haben die Autos/Vans der Vermehrer ein ausländisches Kennzeichen
  • Du erhälst keinerlei Papiere, kein Impfbuch und keinen Kaufvertrag
  • Die Welpen sind viel zu jung, um von der Mutter getrennt und schon verkauft zu werden
  • Die Hunde sehen nicht gesund aus, sind verängstigt, aggressiv oder wirken schlapp
  • Du wirst nicht beraten, sondern geradezu gedrängt/überredet einen Welpen zu kaufen

Ja, diese Wühltischwelpen sind allesamt süß und verdienen ein gutes Zuhause. Eines, in dem sie es besser haben. Viel besser.

ABER: Gerade Mitleidskäufe sichern den Vermehrern ihre Lebensgrundlage. Bedenke: Nur wo es Nachfrage gibt, wird gezüchtet. Würde niemand diese Billigwelpen kaufen, würden auch die schlechten Haltungsbedingungen, dauerträchtige Hündinnen und kranke Welpen ein Ende finden. Der Kreislauf kann nur durchbrochen werden, indem Du schweren Herzens von einem Kauf absiehst und den Tierschutz oder die Polizei über den verdächtigen Züchter informierst.

Sagen Sie NEIN zu unseriösen Berner Sennenhund Züchter!
Sag NEIN zu unseriösen Berner Sennenhund Züchtern!

 

Dies kannst Du unternehmen, um dem Leid ein Ende zu bereiten:

1. NICHT kaufen!

2. Benachrichtige das örtliche Tierheim oder einen Tierschutzverein über verdächtige Verkäufer

3. Entdeckst Du Welpen, die aus einem ausländischen Auto heraus angeboten werden, merke Dir das Nummernschild und den Fahrzeugtyp und informiere umgehend die Polizei. Diese Hunde sind mit großer Wahrscheinlichkeit illegal nach Deutschland gebracht worden. Erst recht in so großer Zahl.

4. Wer es sich zutraut, kann den Verkäufer in ein Gespräch verwickeln und Interesse an den Welpen heucheln, bis Polizei und/oder Tierschutz eintreffen.

5. Hast Du einen verdächtigen “Züchter” im Inland entdeckt, nimm Kontakt zu einem Tierschutzverein auf. Dies kann auch das Tierheim vor Ort sein. Diese Organisationen werden die vermeintliche Zuchtstätte überprüfen und bei Bedarf weitere Schritte einleiten.

Übrigens: Nicht jeder Berner Sennenhund Züchter, der keinem Verein angehört, ist automatisch unseriös und ein Vermehrer. Es gibt durchaus Hobbyzüchter, die viel Wert auf Gesundheit und wesensfeste Hunde legen. Sie sozialisieren ihre Tiere und ziehen die Welpen mit viel Liebe auf.

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