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- von der Leyen, Katharina(Autor)
Berner Sennenhund aus dem Tierheim
Es gibt vielfältige Gründe, warum der Berner Sennenhund in Not geraten kann. Der Vierbeiner ist allerdings so gut wie nie Urheber seines eigenem Unglücks, sondern es sind die Begleitumstände seiner Menschen, die ihn zum Notfall machen.
Dies ist für den Berner natürlich besonders tragisch, da er ein sehr anhänglicher Hund ist und sehr auf die Familie fixiert. Er braucht sein menschliches Rudel einfach, um rundum glücklich zu sein. Umso wichtiger natürlich, dass ein Berner Sennenhund in Not schnell wieder eine liebevolle Familie findet, die ihm ein dauerhaftes neues Zuhause schenkt.
Wie gerät ein Berner Sennenhund in Not?
Allergien
Vor dem Hundekauf ist es ratsam, sich auf eine Tierhaarallergie testen zu lassen. So muss der kleine Berner Welpe nicht schon wieder ausziehen, noch ehe er sich richtig eingelebt hat. Doch es kann durchaus vorkommen, dass sich eine Allergie erst später entwickelt und jemand, der vorher noch nie auf Hunde oder andere Tiere allergisch reagierte, plötzlich Probleme bekommt.
Manchmal kann eine Desensibilisierung helfen, damit der Vierbeiner nicht abgegeben werden muss. Dieses Verfahren beim Hautarzt ist jedoch sehr zeitintensiv und zeigt unter Umständen nicht die gewünschte Wirkung. Da eine allergische Reaktion manchmal sehr heftig und sogar lebensbedrohlich ausfallen kann, wird der Berner manchmal leider zum Notfall.
Scheidung/Trennung
Einige Paare streiten sich nach einer Trennung regelrecht um das “Sorgerecht” für ihren Berner Sennenhund.
Andere hingegen möchten ihn nicht mehr haben, da er eine unliebsame Erinnerung an die gemeinsame Zeit geworden ist, oder die neuen Lebensumstände (kleinere Wohnung, zeitintensiver Job) eine Hundehaltung nicht mehr erlaubt.
Häufig suchen die Vorbesitzer dann selbst ein neues Zuhause für den Vierbeiner.
Berufliche Situation
Veränderungen der beruflichen Situation können die Hundehaltung plötzlich gravierend beeinträchtigen oder sogar unmöglich machen. Häufige Geschäftsreisen, Schichtdienst, lange Arbeitszeiten, weit entfernte Arbeitsstätte, weniger Gehalt oder Arbeitslosigkeit beeinträchtigen nicht nur die eigenen Lebensumstände, sondern können auch dafür sorgen, dass plötzlich keine ausreichende Zeit mehr für den Vierbeiner vorhanden ist oder für die Haltung des Berner Sennenhundes plötzlich das nötige Kleingeld fehlt.
Hundehaltung nicht gestattet
Eine Bleibe zu finden, in der Hunde gestattet sind, gestaltet sich häufig sehr schwierig. Erst recht, wenn Du keinen kleinen Schoßhund besitzt, sondern einen stattlichen Berner Sennenhund. Dies wirkt auf viele Vermieter abschreckend und es wird Dreck, Lärmbelästigung durch Bellen oder Schäden an der Mietsache befürchtet. Häufig natürlich völlig unbegründet. Trotzdem hat der Vermieter in der Regel das letzte Wort. Es empfiehlt sich daher, frühzeitig auf Wohnungssuche zu gehen. Wer allerdings spontan umziehen oder sich aus finanziellen Gründen etwas anderes suchen muss, hat oft nicht so viel Zeit und die Optionen sind rar gesät. Wer Glück hat, dessen freundlicher und hübscher Berner kann den Vermieter bei der Besichtigung unter Umständen umstimmen.
Tod des Besitzers
Wenn der Berner Sennenhund sein Herrchen oder Frauchen überlebt, ist dies wirklich tragisch und traurig.
Die geliebte Bezugsperson wird verloren. Wenn die Hinterbliebenen den Vierbeiner nicht halten können oder wollen, braucht der Berner natürlich schnellstmöglich ein neues Heim.
Am besten, bei Menschen, die ihm über seinen Verlust hinweghelfen können und ihm ganz viel Liebe und Aufmerksamkeit schenken.
Auswanderung von Herrchen und Frauchen
Wer aus beruflichen oder privaten Gründen ins Ausland auswandert, wird sicherlich versuchen, den Vierbeiner mitzunehmen. Doch was, wenn das Klima am neuen Wohnort gänzlich ungeeignet ist? Der Berner Sennenhund verträgt große Hitze nur äußerst schlecht.
Wer also in ein feuchtwarmes Tropenklima zieht, tut dem Hund sicherlich keinen Gefallen, wenn er ebenfalls dort leben muss. Kühlere Gefilde, am liebsten mit reichlich Schnee im Winter, wären da schon vorteilhafter. Doch nicht immer mag die Wahl gegeben sein, wohin es einen im Leben verschlägt. Und so bleibt der Berner mitunter auf der Strecke.
Überforderung der Besitzer
Ja, ein Hund macht Arbeit und ein Welpe erst recht. Obwohl viele wissen, dass die Anschaffung eines Haustieres mit einigem Aufwand verbunden ist, unterschätzen einige dennoch den tatsächlichen Umfang dieser Aufgabe.
Erziehung und Training von Welpe und Junghund erfordern nicht nur viel Geduld, sondern auch einiges an Zeit. Bei Rückschlägen macht sich unter Umständen schell Frust breit. Außerdem kostet die Hundehaltung natürlich Geld. Allein die Futtermengen, die der Berner verschlingen kann, können teuer zu Buche schlagen. Ebenso wie mögliche medizinische Behandlungen, die von verzweifelten Besitzern nicht beglichen werden können. Freizeitgestaltung und Spontanität leiden ebenfalls mit einem Vierbeiner im Haus.
Wer überfordert ist, dem Hund nicht gerecht werden kann oder die finanziellen Kosten unterschätzt hat, gibt den Berner Sennenhund häufig wieder ab. Darum ist es so wichtig, sich vorher ehrlich zu fragen, ob die Verantwortung möglicherweise nicht zu groß ist bzw. ob Lebenssituation und Hundehaltung miteinander vereinbar sind.
Angst vor der Kombination Kind und Hund
Während früher der Berner Sennenhund der Mittelpunkt der kleinen Familie war, ändert sich dies oft, wenn sich zweibeiniger Nachwuchs ankündigt und das erste Baby schließlich da ist. Manchmal haben frischgebackene Eltern Angst, ob und wie der Hund auf den Neuankömmling reagieren wird, ob sich die beiden verstehen oder es zu Eifersucht beim Vierbeiner kommt.
Nicht zuletzt haben einige die Sorge, der Hund könnte schnappen oder anderweitig aggressiv auf das Baby reagieren. Obwohl all diese Befürchtungen meist völlig unbegründet sind und eine gute Sozialisation den Berner auch freundlich gegenüber den kleinsten Mitbürgern sein lässt, wollen viele dennoch auf Nummer sicher gehen und geben den geliebten Vierbeiner schweren Herzens ab.
Straßenstreuner und ausgesetzte Hunde – Auch der Berner Sennenhund kann betroffen sein
In Urlaubsorten und an Stränden wirst Du sicherlich schon Streuner gesehen haben, die auf der Suche nach Futter bei den Touristen betteln und den Müll nach Nahrung durchsuchen. Die Tierschutzorganisationen vor Ort geben häufig ihr Bestes, um der Lage Herr zu werden und möglichst viele dieser Straßenhunde aufzulesen und ihnen ein neues Zuhause zu finden. Es sind jedoch nicht immer nur “Promenadenmischungen“, die in den Touristenorten gesehen werden, sondern tatsächlich ist hin und wieder auch ein Rassehund mit dabei. Den Besitzern zu unbequem geworden, werden die Vierbeiner einfach herzlos ausgesetzt und sich selbst überlassen.
Doch dies ist leider nicht nur ein Problem an beliebten Ferienorten oder im Ausland. Besonders zur Reisezeit finden sich auch in Deutschland immer wieder einsame und verlassene Hunde, die auf Raststätten, im Wald oder anderen Orten angebunden und ihrem Schicksal überlassen werden. Wer Glück hat und an einem halbwegs belebten Ort zurückgelassen wurde, der wird gefunden und kommt ins Tierheim. Wer hingegen an einem verlassenen Platz angebunden wurde, verhungert und verdurstet langsam und qualvoll.
Hunde aus dem Ausland (z.B. dem Mittelmeerraum) werden oft via Flugpaten nach Deutschland gebracht und suchen hier schließlich eine neue Familie. Zuvor leben sie häufig bei einer Pflegefamilie, die ihnen hilft, sich bei der Eingewöhnung zurechtzufinden.
Übrigens solltest Du nur einen Berner Sennenhund zu Weihnachten oder Geburtstagen verschenken, wenn Du absolut sicher bist, dass die Familie oder Person diesen Hund auch schon lange haben will und die nötigen Mittel und die Zeit hat, sich um den Vierbeiner zu kümmern. Ansonsten gibt es bald einen Berner in Not mehr, der kurz nach den Feiertagen im Tierheim landet.
Ich kann den Berner Sennenhund nicht mehr behalten, was tun?
Du hast vielfältige Optionen, wenn Du den Berner (aus welchen Gründen auch immer) nicht mehr behalten willst oder kannst. Ihn auszusetzen ist keine davon. Stell Dir vor, wie traumatisch dies für den Vierbeiner ist. Und was, wenn er nicht gefunden wird? Angebunden an einen Baum oder an einem einsamen Ort hat der Vierbeiner keine Chance und ist dem Tod hilflos ausgeliefert.
Es muss Dir überhaupt nicht peinlich sein, den Berner Sennenhund im Tierheim abzugeben. Manchmal muss nur eine kleine Gebühr bezahlt werden, aber das solltest Du dem Hund einfach schuldig sein. Binde ihn bitte keinesfalls einfach am Tor des Tierheims in einer Nacht-und-Nebel-Aktion an. Dies wird eine unnötig verstörende Erfahrung für den Vierbeiner.
Zeige Rückgrat! Gib neben dem Hund zudem sein Papiere, Impfheft und andere Dokumente mit ab. Erzähle über seine Vorgeschichte und mögliche Unarten oder Macken. So kann das Tierheimpersonal besser auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen und gegebenenfalls gezieltes Training einsetzten. Außerdem sind Notfelle häufig leichter zu vermitteln, wenn über ihr bisheriges Leben etwas bekannt ist.
Du kannst natürlich auch selbst aktiv werden und in Tageszeitungen oder online eine Kleinanzeige schalten. Ein Rassehund wie der Berner ist sehr beliebt und es findet sich bestimmt ein Fan des schönen Schweizers, der bereit ist, ihm ein neues Zuhause zu schenken. Gib den Hund jedoch keinesfalls an dubiose Käufer/Züchter ab! Sonst landet Dein Berner womöglich in einer Produktionsstätte für Wühltischwelpen!
Übrigens: Frag doch den ehemaligen Züchter Deines Berners, ob er ihn zurücknehmen oder wenigstens vorübergehend wieder aufnehmen möchte.
Darüber hinaus gibt es noch Tierschutzorganisationen, die sich speziell dem Berner Sennenhund verschrieben und es sich zur Aufgabe gemacht haben, aus Notfällen wieder glückliche Vierbeiner zu machen. Solche Organisationen springen manchmal auch ein, wenn medizinische Kosten verzweifelte Halter zu überwältigen drohen oder Arbeitslosigkeit die Hundehaltung plötzlich erschwert.
Woher bekomme ich einen Berner Sennenhund in Not?
- Kleinanzeigen: Vorbesitzer suchen häufig online oder in Tageszeitungen selbst nach einem guten neuen Zuhause für ihre Vierbeiner.
- Tierheim: Frag in den Tierheimen Deiner Umgebung nach einem Berner Sennenhund in Not. Womöglich musst Du jedoch eine längere Anfahrt in Kauf nehmen.
- Tierschutzorganisationen: Webseiten von spezialisierten Organisationen, die sich auf Berner Sennenhund Notfälle konzentrieren, findest Du im Internet. Dort werden die Sorgenkinder meist auch direkt in einem Kurzporträt vorgestellt.
- Züchter: Ein mittlerweile erwachsener Berner, der als Welpe nicht vermittelt wurde oder ausgediente Zuchthunde suchen ebenfalls hin und wieder eine neue Bleibe.
Berner mit Papieren weitervermitteln
Berner mit Papieren sollten immer erst vom Züchter/ Zuchtverband weitervermittelt werden.
Auf den Seiten von DCBS und SSV gibt es die Möglichkeit. Häufig nehmen Züchter auch Erwachsene , in Not geratene Hunde auf, bis sie vermittelt sind und die Nachfrage ist recht groß.
Das Tierheim sollte besonders für Berner die allerletzte Möglichkeit darstellen.
Berner Sennenhund zu verschenken?
Tierheime und andere Organisationen finanzieren sich hauptsächlich über Spenden. Oft sind zusätzlich viele freiwillige Helfer involviert, die ehrenamtlich und aus reiner Tierliebe kräftig mit anpacken. Damit diese wichtige Arbeit weiterhin verrichtet werden kann, werden Notfälle immer mit einer Schutzgebühr abgegeben. Diese Gebühr erfüllt gleich mehrere Zwecke:
- Sie unterstützt die Organisation finanziell und hilft ihr weiterhin, ihre Aufgaben zu erfüllen
- Sie schreckt dubiose Züchter ab
- Sie stellt sicher, dass sich der zukünftige Besitzer die Hundehaltung finanziell erlauben kann
Natürlich ist eine Schutzgebühr wesentlich geringer, als der eigentliche Kaufpreis für einen Berner Sennenhund Welpen beim Züchter. Wer bei der Gebühr jedoch zögert oder sich weigert diese zu bezahlen, der hat nicht verstanden, dass sich die Organisationen das Geld nicht in die eigene Tasche stecken, sondern Tierschutz so überhaupt erst möglich wird. Tierheime haben laufende Kosten und auch das fest angestellte Personal muss von etwas leben. Wer außerdem den geringen Preis scheut, wie will derjenige später Futter, Versicherungen und Tierarztkosten bezahlen?
Außerdem gibt es meist zusätzlich noch einen Schutzvertrag. In ihm wird beispielsweise festgehalten, dass der Berner nicht ohne Zustimmung des Tierheims weiterverkauft werden darf, dass Überraschungsbesuche das Wohlergehen des Hundes sicherstellen sollen oder es wird ein Zuchtverbot ausgesprochen. Häufig wird sogar eine Kastrationsklausel eingefügt oder der Hund bereits kastriert abgegeben. So soll Vermehrern von vorneherein der Garaus gemacht werden.
In seltenen Fällen kannst Du einen Berner Sennenhund dann allerdings doch geschenkt bekommen. Nämlich, wenn die ehemaligen Besitzer ihn lieber in einem guten Zuhause bei lieben Menschen wissen möchten und ihn darum umsonst abgeben. Kannst Du dem Berner Sennenhund also ein tipptop artgerechtes Leben bieten und bist zudem hundeerfahren, so hast Du womöglich Glück.
Vorgeschichte bekannt?
Wird der Berner Sennenhund aus privaten Gründen abgegeben, erfahren seine neuen Besitzer üblicherweise alles über seine Vorgeschichte. Wie alt ist der Hund, wie ist sein Gesundheitszustand, gehorcht er oder braucht er noch viel Training, welche Macken und Vorlieben hat er, wo hat er bisher gelebt, kennt er andere Haustiere und noch vieles mehr. Diese Informationen können dem Vierbeiner und seinen Menschen bei der Eingewöhnung im neuen Zuhause unglaublich helfen. Vorausgesetzt, Dir wird die Wahrheit erzählt und nichts verschleiert oder verschönt. Genieße darum solche Auskünfte immer mit ein bisschen Vorsicht. Hinterfrage auch die genauen Gründe für die Abgabe des Berners. Normalerweise werden Dir bei der Abgabe oder beim Kauf auch Impfpass, Stammbaum und weitere Papiere ausgehändigt, sofern diese vorhanden sind.
Entscheidest Du Dich für einen Berner Sennenhund aus dem Tierschutz, wird es schon kniffliger. Wurde dem Tierheimpersonal nichts über das bisherige Leben des Hundes berichtet oder der Berner wurde ausgesetzt, so sind kaum Angaben verfügbar. Trotzdem können die Mitarbeiter oft etwas über die Persönlichkeit und den Trainingsstand des Vierbeiners mitteilen. Da die Tiere zudem medizinisch untersucht werden, gibt es auch Infos zur Gesundheit. Bedenke allerdings, dass viele Vierbeiner im Tierheim anders agieren, als in einem liebevollen Zuhause. Sie sind von der Umgebung verunsichert und möglicherweise scheu oder zeigen andere Verhaltensweisen und Wesenszüge in so einer stressigen und fremden Umgebung. Es ist daher von Vorteil, den Berner mehrfach zu besuchen, sich gegenseitig zu beschnuppern und kennenzulernen. Viele Tierheime fordern dies sowieso und geben einen Hund nicht beim ersten Besuch ab.
War der Berner Sennenhund bisher auf einer Pflegestelle, so kann Dir sicherlich viel Auskunft über den Vierbeiner gegeben werden, selbst wenn er ein Fundtier sein sollte. Denn auf einer Pflegestelle lebt der Hund wie in einem richtigen Zuhause, und so hat seine Pflegefamilie sicherlich viel über den Charakter und das Zusammenleben mit ihrem Schützling zu berichten.
Kann es Risiken oder Probleme mit einem Notfall Berner Sennenhund geben?
Besonders traumatisierte Hunde benötigen viel Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen und auch Sachverstand, damit sie wieder in ein normales Leben zurückfinden. Vierbeiner, die ihre Bezugsperson durch einen Todesfall verloren haben, ausgesetzt oder misshandelt wurden, können Verhaltensweisen zeigen, die für einen Berner Sennenhund eher untypisch sind. Ein Laie sollte sich hier nur mit professioneller Hilfe ran wagen, besser sind hingegen Menschen mit viel Hundeerfahrung.
Handelt es sich bei dem Berner Sennenhund um einen Straßenhund, so können weitere Probleme auf Dich zukommen. Leinenführigkeit kennen diese Vierbeiner nicht und stubenrein müssen sie auch erst noch werden. Dies kann durchaus anstrengend werden. Du ziehst quasi einen zu groß geratenen Welpen auf. Du musst ihm mit viel Konsequenz die Regeln des Zusammenlebens beibringen und ihm beispielsweise auch klar machen, dass er sein Futter nicht erkämpfen, es verteidigen oder wild herunterschlingen muss.
Es kann durchaus auch möglich sein, dass die Vorbesitzer Dir vorschwärmen, wie toll der Berner doch ist, in Wahrheit hat er jedoch einige Unarten, die sehr lästig geworden sind. An Macken ist jedoch eigentlich nie der Hund schuld, sondern solche Probleme sind hausgemacht, durch wenig Erziehung, Training und Sozialisation. Sie ließen sich korrigieren, was allerdings mit einigem Aufwand verbunden ist, der von den ehemaligen Besitzern gescheut wird. Wenn Du solch einem Berner Sennenhund nimmst, kommt also einiges an Arbeit auf Dich zu.
Eigentlich sogar bei allen Berner Sennenhunden in Not. Denn selbst ein trauernder Vierbeiner muss zunächst aufgepäppelt werden. Und natürlich kann der Berner auch gesundheitliche Probleme haben, z.B. von Flöhen oder anderen Parasiten befallen sein.
Warum sollte ich einem Berner Sennenhund in Not eine Chance geben?
Süße Welpen mag jeder und so ein flauschiger kleiner Berner Welpe ist zugegebenermaßen auch einfach hinreißend. Doch der haarige Schweizer wird verdammt schnell groß, denn die putzige Welpenphase hält natürlich nicht ewig. Darum sind es meistens auch die erwachsenen Hunde, die im Tierheim oder auf einer Pflegestelle sitzen und auf ein neues Zuhause hoffen. Aber wer will schon die ausgewachsene Version, wenn es die niedliche Miniausgabe beim Züchter um die Ecke gibt?
Doch Moment! Die großen Berner haben gegenüber den jüngeren Artgenossen in der Regel einige entscheidende Vorteile: Mit etwas Glück ist der Berner Sennenhund beispielsweise stubenrein und leinenführig. Mehr noch: Er weiß, dass er bei Menschen keine Möbel oder Schuhe zerlegen sollte. Grundkommandos? Aber klar! Schließlich hat er in seinen bisherigen Lebensjahren einige Erfahrungen machen dürfen und einiges an Training genossen. Du kannst also einen Batzen an Erziehungsarbeit und Nerven einsparen, wenn Du dem Berner in Not eine Chance gibst.
Natürlich gibt es allerdings auch Notfelle, die kennen noch rein gar nichts, obwohl sie bereits ausgewachsen sind. Verängstigte, aggressive oder anderweitig verhaltensgestörte Hunde, die viel viel Hundeerfahrung, Geduld und professionelle Hilfe brauchen. Auch sehr kranke Berner Sennenhunde können unter Umständen zum Notfall werden und den alten Besitzern zum Beispiel finanziell zur Last fallen oder zu viel Arbeitsaufwand verursachen. Während Tierschutzorganisationen Dir beim Aufpäppeln helfen und Dich auch finanziell etwas unterstützen, hättest Du jedoch selbstverständlich die meiste Arbeit.
Dafür bekommst Du allerdings auch die ganze Liebe. Denn ein Hund, dem es schlecht ging, der auf der Straße lebte oder plötzlich ohne Herrchen dastand, wird sich für Deine Aufmerksamkeit, Fürsorge und das liebevolle Zuhause mit Treue und Anhänglichkeit bedanken. Denn wenn die Berner für eines bekannt sind, dann für ihr treues Herz und die bedingungslose Liebe zu ihrer Familie. Und das wärst ja dann wohl Du, wenn der ehemalige Notfall bei Dir für immer einziehen darf.